Kategorie: ALTE ANTIQUITÄTEN

Ashtadhatu-Statuen: Die alte Kunst der Achtmetall-Bildhauerei

Einführung

Ashtadhatu, was auf Sanskrit „acht Metalle“ bedeutet, ist eine heilige Legierung, die zur Herstellung hinduistischer und buddhistischer Statuen verwendet wird. Diese Statuen, die oft Gottheiten, Heilige und mythologische Figuren darstellen, haben eine immense religiöse und kulturelle Bedeutung. Die Metallmischung symbolisiert Stärke, Göttlichkeit und Wohlstand und macht Ashtadhatu-Skulpturen zu verehrten Objekten in Tempeln, Häusern und spirituellen Räumen.

Zusammensetzung von Ashtadhatu

Die traditionelle Ashtadhatu-Legierung besteht aus den folgenden acht Metallen:

  1. Gold – Symbolisiert Reinheit und Göttlichkeit.
  2. Silber – Steht für Ruhe und Wohlstand.
  3. Kupfer – Steht für Energie und Stärke.
  4. Zink – wird mit Heilung und Langlebigkeit in Verbindung gebracht.
  5. Blei – Sorgt für Haltbarkeit und Gleichgewicht.
  6. Zinn – Verbessert die Formbarkeit und Glätte.
  7. Eisen – Steht für Belastbarkeit und Stabilität.
  8. Merkur – Ein seltener Einschluss, der Mystik und Transformation symbolisiert.

Verschiedene Regionen und Kunsthandwerker verändern die Metallverhältnisse, um die Haltbarkeit und Ästhetik der Statuen zu verbessern.

Historische und religiöse Bedeutung

  • Ashtadhatu-Statuen werden seit Jahrhunderten in Indien und Nepal hergestellt, insbesondere für religiöse Götzenbilder in Tempeln.
  • In alten Texten wird erwähnt, dass Ashtadhatu-Statuen spirituelle Schwingungen besitzen und den Fluss positiver Energie verstärken.
  • In vielen alten Tempeln und königlichen Sammlungen sind Ashtadhatu-Skulpturen zu sehen, die die fortschrittliche Metallurgie der alten Handwerker widerspiegeln.

Berühmte Ashtadhatu-Statuen

  1. Statuen von Lord Krishna und Radha – Sie sind in Tempeln und Häusern zu finden und symbolisieren Liebe und Hingabe.
  2. Die Dashavatar-Statuen des Gottes Vishnu – sie repräsentieren seine zehn Inkarnationen.
  3. Nataraja (tanzender Shiva) – Ein Symbol der kosmischen Zyklen von Schöpfung und Zerstörung.
  4. Buddha- und Bodhisattva-Statuen – heilig in der buddhistischen Kultur.
  5. Jain-Tirthankara-Idole – In alten Jain-Tempeln gefunden.

Herstellungsprozess

  • Wachsausschmelzverfahren: Eine uralte Technik, bei der ein Wachsmodell erstellt, mit Ton überzogen und geschmolzen wird, um eine Form für geschmolzenes Metall zu erhalten.
  • Handschnitzerei und Gravur: Feine Details werden in die Statue gemeißelt.
  • Polieren und Veredeln: Statuen werden manchmal mit Gold oder Silber überzogen, um ein elegantes Aussehen zu erzielen.

Erhaltung und Wartung

  • Vermeiden Sie Feuchtigkeitsbelastung: Um Oxidation zu verhindern.
  • Regelmäßige Reinigung: Verwenden Sie ein weiches, trockenes Tuch, um Staub zu entfernen.
  • Gelegentliches Polieren: Traditionelle Poliermethoden mit natürlichen Ölen erhalten den Glanz.

Abschluss

Ashtadhatu-Statuen sind nicht nur religiöse Ikonen, sondern auch historische Schätze, die die Meisterschaft der alten Metallurgie demonstrieren. Ob in Tempeln oder privaten Sammlungen – diese Statuen verkörpern spirituelle Energie, Tradition und künstlerische Exzellenz.